[martin]![]() Einer, der auszog, das Fotografieren zu lernen. - - © 2009 InhaltFoto-Zitat"Es ist ebensowenig ein Zufall, dass der Fotograf Fotograf wird, wie es ein Zufall ist, dass ein Löwenbändiger Löwenbändiger wird."
flickrCreative Commons-Lizenz![]() Dieser Werk oder Inhalt ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert. |
Freitag, 25. Februar 2011Die Lichter der Großstadt - Nachtaufnahmen
Heute Abend findet hier in Berlin ein Flash(light)mob statt. Geocacher treffen sich in den Abendstunden und beleuchten nur mit ihren Taschenlampen eine Berliner Sehenswürdigkeit. Natürlich werde ich das ganze fotografisch festhalten.
![]() weitere Bilder Grund genug für ein paar Tips zum Thema Nachtaufnahmen. Kamera
Eine Spiegelreflexkamera kann mit ihrem großem Objektive viel Licht einfangen, aber auch mit einer kleinen Kompakten kann man tolle Ergebnisse erzielen. Egal welche Kamera, probier es einfach aus. ![]() Einstellungen Bevor es los geht, muss an der Kamera einwenig eingestellt werden. Gerade die Kompakten machen uns mit ihrer Automatik sonst schnell einen Strich durch die Rechnung. - Zu Allererst muss das automatische Blitzen abgestellt werden, wir wollen ja Nachtaufnahmen machen. - Danach sollte die ISO-Automatik auf einen festen, möglichst kleinen, Wert gestellt werden (ISO 50 oder 100 je nach Kamera), damit das Rauschen so gering wie möglich ist. - Falls Möglich noch die Blende schließen (große Blendenzahl, z.b. F/16), damit wir eine hohe Schärfentiefe erhalten. ![]() Wenn ihr euch an den Artikel Die Dreifaltigkeit der Fotografie erinnert, heißt das: Kleine Blende + niedrige ISO = lange Belichtungszeit Und das heißt richtig lange Belichtungszeiten, je nach Kameramodell zwischen acht und dreizig Sekunden. Und um da nicht zu verwackeln brauchen wir ein Stative. Aber schon beim Auslösen kann es zu Verwacklungen kommen, daher sollte man einen Fernauslöser nutzen oder die Kamera auf Selbstauslöser einstellen. Die Zeit kann dabei recht kurz sein. ![]() Stativ Meist braucht man sich keines zu kaufen, denn Irgendwer in der Verwandtschaft oder Bekanntschaft hat immer eines noch rumliegen. Scheut euch nicht eure kleine Kompakte auf ein "riesiges" Stativ zu schrauben, das Ergebnis lohnt sich, denn es meist stabiler als kleine billige. Aber auch ein Tischstative kann ausreichen, dann muss man nur etwas finden wo man es drauf stellt. ![]() So nun kann es los gehen. Sucht euch ein schönes Gebäude was ausreichend angestrahlt ist, baut eure Kamera davor auf, abdrücken und warten bis das Bild im Kasten ist. Ihr werdet erstaunt sein wie faszinierend Nachtaufnahmen sind. ![]() Und nun noch ein paar besondere Tips:Abenddämmerung Eine besonders tolle Farbe hat der Himmel direkt nach dem Sonnenuntergang (auch vor dem Aufgang, aber das ist wahrscheinlich zu Früh). In der sogenannten "Blauen Stunde" geht das Himmelblau über in Tiefblau bis zum Nachtschwarz. Wann genau genau die Richtige Zeit ist findet ihr hier. ![]() Bewegungsunschärfe Das wir die Kamera nicht verwackeln haben wir ja mit dem Stative gelöst. Aber was ist mit den Objekten vor der Kamera? Bewegliche Objekte werden überdeckt von der langen Belichtungszeit. Das heißt wenn jemand durch das Bild läuft, dauert das nur eine Sekunde. Bei der schnellen Bewegung werden die Pixel sogar nur einen Bruchteil der Sekunde belichtet. Der Hintergrund wird aber die volle Zeit belichtet. Damit erscheint die Person gar nicht auf unserem Bild. Straßenzüge und Sehenswürdigkeiten werden wie von Zauberhand menschenleer. Verweilt jemand jedoch länger im Bild, entstehen Geisterbilder. ![]() Lichtspuren Ein wenig anders verhält es sich mit besonders hellen Objekten die sich durch Bild bewegen, z.B. die Scheinwerfer eines Autos. Diese belichten die Pixel so stark, das sie die lange Belichtung überstrahlen, es kommt zu Lichtspuren. Dies ergibt natürlich tolle Bewegungseffekte. ![]() Malen mit Licht Und nun kommen wir zu dem lustigen Teil, indem wir die obigen Eigenschaften kreative ausnutzen. Wenn ich durch das Bild laufe, sieht man mich nicht. Wenn ich ich mit einer Taschenlampe laufe, male ich eine Lichtspur. Mit der Lichtspur kann ich auch Symbole malen oder gar Schriftzüge. ![]() ![]() Wenn ich mich kurz in das Bild stelle und mit der Taschenlampe mein Gesicht voll beleuchte, bekomme ich eine Geistergesicht aber mein Körper ist durchsichtig. ![]() ![]() Wenn ich während der Belichtung nur ein bestimmtes Objekt auf dem Bild mit der Taschenlampe beleuchte, wirkt dieses als ob es Leuchtet. ![]() Farben Taschenlampen mit LED haben häufig ein bläuliches Licht, Straßenlaternen mit den Glühlampen eine eher Gelbliches. Das kann zu intressanten Effekten führen. Natürlich kann man mit Farbfolien das Licht auch selber einfärben. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Viel Spaß [martin] ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Berliner Bierpinsel vor und während des Flash(light)mob ![]() ![]() Trackbacks
Trackback für spezifische URI dieses Eintrags
Keine Trackbacks
Kommentare
Ansicht der Kommentare:
(Linear | Verschachtelt)
Sehr schöne Fotos! Offensichtlich hat es sich gelohnt, dass Du auszogst, das Fotografieren zu lernen. So bleibt mir nur der neidische Blick und üben, üben, üben. Viele Grüße TJ. Wo sind deine Aufnahmen vom Flashmob gestern??? Ralf hut ab, vielen dank und viele grüße aus bremen theped Wahrscheinlich gibt es dafür zwei Gründe. Erstens: Kleine Kompaktkamera mit kleinem Objektiv (da kann ich erstmal nichts dran ändern), zweitens: Blende zu weit offen! Ich werde also mal losziehen, um zur blauen Stunde mit möglichst weit geschlossener Blende ein paar Belichtungsserien zu schießen. Mal sehen, ob die immer noch matschig werden... http://twitpic.com/4tury6 ![]() Die Kommentarfunktion wurde vom Besitzer dieses Blogs in diesem Eintrag deaktiviert.
|
SucheEventsVerwaltung des BlogsBlog abonnierenWetter |